HexxHexx Geschrieben 2. Juli 2010 Share Geschrieben 2. Juli 2010 Sie wahren ehrlich, denn sie liebten sich. Und taten sich doch beide oft so weh mit dem was vorher war. Sie wollten sein so unberührt wie eh und wollten immer ganz und gar nur füreinander dagewesen sein. Sie waren groß und wollten sein so klein. Sie hatte immer noch die Haut wie Schnee und in den Augen war das Wundern wieder da. Und dennoch hatte sich in ihrem schwarzen Haar von ihrem Brand schon mancher Mann erholt. Schon mancher Mann, der sich an ihre blassen Lippen hin und der danach wohl kaum noch nach ihr sah, wenn sie gesenkten Blicks vorüberging. Nund sollte er der Erste für sie sein. Sie war so groß und wollte sein so klein. Er war schon längst ein Mann und hatte immer noch den kleinen Stern gesucht, um dessen glanz das Tier in ihm so oft erschrak in seiner Ahnung, daß es ihn nicht gab, wenn er bei dieser oder jener lag. Dann fand er sie. In ihrem Blick schwamm dieser Stern. Und schwamm für ihn allein. Er war so groß und wollte sein so klein. Es ist so schwer und kann so einfach sein. Wenn schon der Schlaf um alle Stirnen strich, dann lagen sie noch wach und müdgeküßt und hätten gern, was vorher war, vermißt. Und wollten Wahrheit, den sie liebten sich. Und wußten dennoch alle beide nicht, daß mit dem allersten scheuen Kuß und mit der allerersten Zärtlichkeit, nach der der Leib mit allen Sinnen schreit - wenn man zum ersten Male wirklich liebt - daß alles hingeht in das Land Vergangenheit und daß man klein und hilflos werden muß, um groß zu werden, weil man liebt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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