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E10-Flopp: Verbraucher sollen zahlen


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Konzerne wollen Strafzahlungen abwälzen

Die Ablehnung des Biokraftstoffes E10 könnte für die Autofahrer in Deutschland ein finanzielles Nachspiel haben. Hintergrund sind Strafzahlungen in Millionenhöhe, die den Mineralölkonzerne womöglich bevorstehen, falls sie ihre vorgeschriebenen Quoten an Biosprit nicht erreichen. Die Kosten wollen die Konzerne dann auf die Verbraucher abwälzen.

 

"Die Kosten für die Nichterfüllung der Quote dürften vermutlich für die Branche zwischen 300 bis 400 Millionen Euro liegen", sagte BP Europa Chef, Uwe Franke, der 'WAZ'-Gruppe. Zu BP gehört die größte deutsche Tankstellenkette Aral. Sie hatte mit der flächendeckenden Einführung im Westen und Norden begonnen, wegen der mangelnden Akzeptanz die Ausweitung aber gestoppt. Am Ende werde den Unternehmen nichts anderes übrig bleiben, als die Kosten an die Kunden weiterzugeben, sagte Franke.

 

E10 hätte zu Jahresbeginn flächendeckend eingeführt werden sollen. Die Verbraucher lehnten den Kraftstoff, trotz des günstigeren Preises im Vergleich zu herkömmlichem Super Benzin, ab. Viele Wagen auf den deutschen Straßen sollen den neuen Biokraftstoff nicht vertragen. Im Juni griff nur rund jeder siebte Tankstellenkunde zu dem umstrittenen Sprit.

 

Der ADAC warnte die Mineralölkonzerne davor, das Desaster bei der Einführung des Biosprits E10 für weitere Preiserhöhungen beim herkömmlichen Super E5 zu nutzen. "Die Mineralölkonzerne legen seit Beginn des E10-Einführungsprozesses im vergangenen Februar die fälligen Strafzahlungen auf den Benzinpreis um", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer. "Mit 3 Cent Aufschlag für E5 gegenüber E10 sind die Strafzahlungen bereits heute voll abgedeckt", ergänzte er.

 

Die Gründe für die Zurückhaltung sind Zweifel am ökologischen Nutzen, die Sorge um eine mögliche Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion sowie Verträglichkeitssorgen. Außerdem lässt sich mit einer Füllung E10 weniger Strecke zurücklegen als mit dem alten Super. Daher wird weiterhin mehr Super mit fünf Prozent Ethanol getankt.

 

Was meint Ihr dazu? Ich gehöre auch zu denjenigen, die E10 nicht tanken, obwohl es das eine meiner beiden autos vertragen würde.

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ich kann es nicht tanken, weil mein auto es nicht leiden mag....

ansonsten würde ich es sogar aus kostengründen vll. sogar tun.

 

als ich gehört habe, dass die industrie ihre "strafen" auf die verbraucher abwälzen will, hab ich mächtig geschluckt. ehrlich gesagt, da kann ich mir mein auto dann bald nicht mehr leisten - ohne witz

 

allerdings bin ich auch der meinung, dass man mal nicht alle wut nur auf die industrie richten sollte.

schließlich haben sich die politiker das ausgedacht und sozusagen in die handlungsautonomie der ölmultis eingegriffen. die wollten das zeug ja gar nicht haben - haben es aufs auge gedrückt bekommen - und sollen dafür zahlen, dass sie es 1. verkaufen müssen und es nicht können weil 2. der verbraucher es schlichtweg nicht will

ich meine, was sollen sie denn machen? sich an die tanken stellen und jeden kunden mit der knarre zwingen, E10 zu tanken? ich finde es auch gar nicht lustig, dass wir, die endverbraucher, die zeche zahlen sollen, aber mal ganz ehrlich,...wenn ich was aufs auge gedrückt bekäme und dann noch dafür grade stehen, dass es nicht funktioniert---na ich würde den müll auch weitergeben. mein ärger richtet sich da prozentual doch mehr gegen die politiker, die dann wie immer, schön im hintergrund sitzen und die hände hochnehmen, als wüßten sie von nix.

 

NUR: das wir, die kunden die doofen dabei sind

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Schlechte Informationspolitik seitens der Hersteller - welches Auto es "verträgt" und welches nicht.....dann; preistechnisch gesehen ist es auch nicht soooo viel billiger als herkömmliches Benzin, und dann noch der Gedanke ( jedenfalls der meinige ) das doch eigentlich hier ein "Lebensmittel" verbraten wird....das und der indirekte "Zwang" es doch mal endlich zu tanken: nee, ich finde es schlichtweg Erpressung.

 

Es gibt sicherlich etliche Produkte, die der Verbraucher nicht so annimmt, wie erwünscht - habe noch nie gehört, das hier auch ein "MUSS" dahinter stand. Wo sind wir hingekommen, das der Verbraucher sich erpressen lassen muss, um einer Preiserhöhung aus dem Wege zu gehen...

 

Würde zu gern den Politikern mal vor die Füsse...sch....ßen....:mad:

 

Bin ehrlich gesagt froh, das ich kein Auto mein Eigen nenne....

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Ich könnte es Tanken, mit beiden Autos. Aber ich tu es nicht.

Ich hab was dagegen, daß wir hier Nahrungsmittel verbrennen, obwohl es immer noch hungernde Menschen gibt auf diesem Erdball.

Außerdem ist der E10 nicht so leistungsfähig wie der herkömmliche E5. Bedeutet, man muss öfter tanken, und damit ist mir der niedrigere Spritpreis relativ wurscht. Am Ende zahl ich nämlich für die gleiche Anzahl an gefahren km das Gleiche wie bisher.

Und als weiteres Argument, hab ich trotz Unbedenklichkeitsbestätigung immer noch ein schlechtes Gefühl , wenn ich den Biospritt tanken würde. Der Alkohol greift die Gummiteile an und macht diese porös. Aber keiner gibt einem ne Zusage dafür, daß die Kosten für Reparaturen, die deswegen anfallen werden, von irgendwem getragen werden, der diesen Mist verzapft hat.

Und deshalb bleib ich bei meinem NEIN zu E10

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