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Kann Sex eine Freundschaft zerstören?


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Tausend mal berührt – und plötzlich landen beste Freunde gemeinsam in der Kiste

 

Ein Freund, ein guter Freund... kann durchaus zum Problemfall werden, wenn man mit ihm mehr teilt, als intime Geheimnisse oder die Chipstüte beim DVD gucken.

 

Jeder, der den Kultfilm „Harry und Sally“ kennt, weiß: Eine Freundschaft zwischen Mann und Frau ist schier unmöglich. Ständig verknallt sich einer oder beide – und eine erotische Grundspannung ist auch meistens vorhanden.

 

Heikel wird es wenn ER merkt, dass hinter der besten Freundin eigentlich eine richtig heiße Frau steckt und SIE ihren Kumpel plötzlich als Mann wahrnimmt. Es entsteht der Wunsch, geistige Intimität auch körperlich auszuleben, weiß Lisa Fischbach, Beziehungsexpertin bei Elitepartner.de: „Meist herrscht eine große Nähe und das Gefühl, sich alles sagen zu können. Qualitäten, die ebenfalls in einer Partnerschaft gesucht werden. So ist Freundschaft auch eine wichtige Säule der Liebe.“

 

Moralisch gesehen ist natürlich nichts dagegen einzuwenden, wenn beide Single sind und sich einfach die Wartezeit bis zum nächsten Partner versüßen wollen. Aber eines sollte einem vorher klar sein: Heiße Liebesspielchen können unter Umständen die Freundschaft zerstören.

 

Vor dem Risikofaktor Sex warnt auch Diplom-Psychologin Lisa Fischbach: „Geht die prickelnde Kombination schief, weil sich nur einer in den anderen verliebt und eine feste Beziehung will, geht meist auch die Freundschaft irreparabel in die Brüche. Breiten sich Liebesgefühle aus und verweben sich in die Freundschaft, lässt sich nachträglich nicht mehr auf Neustart drücken und so tun, als wäre nichts passiert.“

 

Daher ist es unerlässlich, vorher abzuwägen, ob es ein bisschen Spaß in der Horizontalen wert ist, eine gute Freundschaft aufs Spiel zu setzen.

 

Wer sich trotzdem für den besten Freund als Bettgefährten entscheidet, sollte besser ein paar Regeln beachten, damit diese lustvolle Exkursion keine Nebenwirkungen mit sich bringt.

 

Klare Fronten

 

Nein! Sie sind NICHT auf der Suche nach einer festen Freundin! Stellen Sie das von Anfang an klar. Sonst heißt es irgendwann von ihrer Seite „Aber ich dachte..."

 

Risiko!

 

Gut möglich, dass man nach dem Sex mit dem besten Freund einen Freund weniger hat. Diese Gefahr muss immer mit eingeplant werden. Da kann man sich vorher noch so gut abgesprochen haben. Irgendwann kommen Gefühle ins Spiel und die sorgen für Stress. Und es soll tatsächlich Fälle geben, in denen ER sich Hals über Kopf in seine Plus-Freundin verliebt. Schön doof, wenn sie das anders sieht. Auch der Spruch „Wir können ja Freunde bleiben" wird dann immer einen etwas faden Beigeschmack haben.

 

Over und Ende!

 

Wenn einer von beiden keine Lust mehr hat, muss man das akzeptieren. Punkt. Das war schließlich von Anfang der Deal. Just Sex!

 

Nichts bereuen!

 

Man wacht nach einer durchzechten Nacht auf – und liegt nackt neben der besten Freundin, mit der man bis gestern nur platonisch zu tun hatte. Entweder war es so gut, dass man es gerne wiederholen möchte. Oder man redet Tacheles und stellt klar, dass das eine einmalige Geschichte war. So oder so gilt: Davon geht die Welt nicht unter und es gibt keinen Grund, irgendetwas zu bereuen. Es sei denn, man hat es mit der Freundin des besten Freundes getrieben.

 

Schutzmaßnahmen

 

Verhütung ist ein MUSS. Sonst kann aus der Fick-Freundschaft schnell das Mama-Papa-Kind-Spiel werden. Und wer will das schon?

 

Cliquenwirtschaft

 

Auch wenn man einen gemeinsamen Freundeskreis hat, gibt es keinen Anlass, diesen über das neuerdings etwas intimere Verhältnis zu informieren. Geht keinen was an und bewirkt nur neugierige Fragen und nervige Kommentare. Außerdem besteht die Gefahr, dass eine neue Beziehung brühwarm vom Kumpel darüber aufgeklärt wird, dass da mal was mit der Bekannten XY lief.

 

Verpflichtungsfreie Zone

 

Den Dating-Zirkus mit Kino, Essen gehen und Händchen halten kann man getrost vergessen. Man kennt sich ja schon gut genug. Außerdem könnte SIE in den stolz überreichten Blumenstrauß mehr hinein interpretieren. Frei nach dem Motto: „Er hat mir Rosen mitgebracht, der ist also DOCH in mich verliebt..." Bringen Sie einfach eine Flasche Wein mit oder eine Großpackung Kondome.

 

Vorsicht, Liebe!

 

Oxytocin, auch Kuschel-Hormon genannt, schütten Frauen beim Sex aus. Es bewirkt eine engere emotionale Bindung zum Partner. Und das ist das Problem. Frauen verlieben sich einfach schneller, wenn sie Sex hatten. Kaum hat ER in IHR drin gesteckt, hofft sie (insgeheim) auf mehr als unverbindliches Poppen. Männer schlafen hingegen ein.

 

Gefahrenzone

 

Wenn man weiß, dass der Freund/die Freundin verzweifelt oder einsam ist, oder die biologische Uhr tickt: Finger weg! Nutzen Sie das nicht aus. Freundschaft plus funktioniert nur stressfrei, wenn beide entspannt sind und nur EINES wollen: guten Sex.

 

Gekommen, um zu bleiben?

 

Kuscheln nach dem Sex ist okay. Über Nacht muss man deswegen nicht bleiben. Es geht um Sex. Im eigenen Interesse sollte man nach der Zigarette danach das Weite suchen. Sonst fühlt sich das Ganze schnell (zu) verbindlich an.

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