HexxHexx Geschrieben 12. September 2009 Share Geschrieben 12. September 2009 Clueso war schon immer ein Musiker, der nicht auf grelle Effekte setzt, sondern lieber auf subtile musikalische Spannungsbögen und Texte, die auf angenehm ungekünstelte Weise alle Höhen und Tiefen des Alltags abdecken. Auf So sehr dabei vertraut er dieser nur leicht modifizierten Formel ein weiteres mal mit großem Erfolg. Waren schon die Vorgängeralben, allen voran Weit weg (2006), ein Quelle wahrer Freude, so hat sich der 28-jährige Musiker und Songwriter aus Erfurt diesmal selbst übertroffen. Mit Hilfe von Produzent Ralf Meyer (Xavier Naidoo, Die Fantastischen Vier) hat Clueso zusammen mit seiner Band in einer spanischen Finca 13 Songs eingespielt, die ihn so experimentierfreudig wie nie zuvor zeigen, ohne dass er dadurch seine Linie verliert. Ein Song wie "Geisterstadt", eine Hommage an Görlitz, wohin er sich mit Baris Aladay, dem Regisseur vieler seiner Videoclips, zum Schreiben von Texten zurückgezogen hatte, wird maßgeblich geprägt durch lange Instrumentalpassagen, die der Musik eine ganz neue Tiefe verleihen. Überhaupt verzichtet Clueso zunehmen darauf, sich zu sehr auf bewährtes zu verlassen. Diese neuerwachte Lust am Unbekannten führt dazu, dass die Songs wie zum Beispiel "Augen zu" oder das besonders bewegende "Niemand an dich Denkt" insgesamt freier und ungebundener klingen, was allerdings keinen Verlust von Eingängigkeit bedeutet. Das klassische Drei- bzw. Vier-Minuten-Songformat sprengt er trotz aller Experimente auf So sehr dabei nur drei mal. Besonders gelungen ist neben der wunderbaren Midtempo-Hymne "Keinen Zentimeter" die ungemein lässige Nummer "Jede Stadt". [ATTACH]35[/ATTACH] Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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