Zum Inhalt springen

Keine Lust auf Sex?


Empfohlene Beiträge

Sind wir verliebt, fahren unsere Gefühle ja bekanntlich Achterbahn. Schuld an diesem Zustand sind unsere Hormone: Der Gefühls-Cocktail aus Dopamin, Adrinalin, Cortisol und Testosteron ist die chemische Antwort auf den Zustand der Verliebtheit.

 

Der Himmel hängt voller Geigen, wir schweben auf Wolke Sieben und unser Leben ist bestimmt von Liebe, Lust und Leidenschaft. Doch was passiert, wenn in der Partnerschaft der Alltag Einzug hält?

 

Wahrscheinlich hat es jeder Liebende schon einmal erlebt: Am Anfang der Beziehung kann man nicht genug vom Partner bekommen, macht die Nacht zum Tag und schert sich nicht um Mundgeruch oder hochgeklappte Klodeckel. Mit der Zeit schleicht sich dann der Alltag in die Beziehung und verdrängt die anfängliche Leidenschaft - bei Männern wie bei Frauen.

 

Sexuelle Unlust in einer länger andauernden Beziehung ist aber völlig normal und kein Grund zur Panik. Auch hier sind wieder die Hormone schuld.

 

Laut einer aktuellen "Female Affairs"-Studie kennen sogar 56 Prozent der Männer sexuelle Unlust. Hormon-Expertin Dr. Schwenkhagen weiß: "Das Problem kann immer mal wieder auftreten, auch ohne dass sonst irgendwas mit der Beziehung oder der Liebe nicht mehr stimmt."

 

Sexualwissenschaftler haben heraus gefunden, dass sexuelle Lustlosigkeit in Verbindung mit der Dauer der Partnerschaft auftreten kann, bei häufigem Partnerwechsel die sexuelle Lust jedoch meist gleichbleibend hoch ist.

 

Das Hormon Oxytocin, auch als "Treue- oder Kuschelhormon" bezeichnet, wird zum Beispiel durch Streicheln und beim Geschlechtsverkehr freigesetzt und ist laut wissenschaftlichen Untersuchungen für unsere soziale Bindungsfähigkeit und Treue verantwortlich.

 

Man sollte den Stellenwert eines einzelnen Hormons aber nicht überschätzen. Dr. Schwenkhagen betont: "Im Körper werden ständig verschiedene Hormone produziert, die unser Verhalten und Gefühlsleben beeinflussen."

 

Dass es sowohl für sexuelle Lust als auch für Treue ein Hormon gibt, zeige zumindest eine mögliche Ausgewogenheit der Hormone im Körper, so die Expertin weiter.

 

Sind wir Sklaven unserer Hormone?

 

Natürlich nicht! Ist die sexuelle Lust abhanden gekommen, sollte man sich klar machen, dass dies erst einmal ein ganz normales Phänomen in einer längeren Beziehung ist und nicht den Verlust der Liebe bedeutet.

 

Bei allen wissenschaftlichen Erkenntnissen sollten wir nicht vergessen, dass wir nicht ausschließlich den biologischen Prozessen unseres Körpers unterworfen sind.

 

Jede Liebesbeziehung ist ein ständiges Geben und Nehmen beider Partner.An einer guten Beziehung muss man ständig arbeiten, sich Mühe geben, Kompromisse eingehen und auch bei "Durststrecken" nicht gleich die ganze Partnerschaft in Frage stellen.

 

Taucht die Problematik der "sexuellen Unlust" in der Beziehung auf, sollte man unbedingt mit dem Partner darüber sprechen. Offenheit und Ehrlichkeit sind in diesem Fall die einzig guten Möglichkeiten, die Flaute im Bett zu überwinden.

 

- Ich glaube, ich gehe ins Kloster ;) -

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich an , um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...