Rene Marik und die Chippendales

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Vor 5 Wochen habe ich mir Rene Marik schon mal angeschaut in Rüsselsheim. Heute war ich nochmal in Mannheim. Und ich hab nicht minder gelacht. Ich glaube, ich schaue mir ihn nächstes Jahr auch nochmal in Frankfurt an. De Maulwurf, de Froschn und Kalle der Eisbär sind nicht zu schlagen. Eine technische Panne am Anfang wurde mit viel Humor ins Programm eingebaut, lach. Wir durften 2x Don Jose Mopped begrüßen und in Ekstase verfallen.

 

 

und als wir rausgingen, waren im Rosengarten in einem anderen Saal auch gerade die Chippendales zu Ende. Holla die Waldfee... lach. Die Jungs kamen dann nochmal raus um sich mit den Mädels fotografieren zu lassen. Na, da musste die olle Hexe auch mal näher ran. ich kam leider noch nie in den Genuß die Jungs live zu erleben. Ein Waschbrettbauch reihte sich an den anderen. Ein wirklicher schöner Anblick.

 

Aber mal ganz ehrlich, Mädels. Wer will schon einen brettharten Waschbrettbauch, wenn sie einen kuscheligen Waschbärbauch haben kann? ;)

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Der immer erfolgreichere Puppenspieler René marik zu Gast im voll besetzten Musensaal

 

Hasskasper lässt seine schräge Menagerie tanzen

 

Diese kleinen, knappen Youtube-Filmchen haben ihn berühmt gemacht. Das ist auch schon lange keine Ungewöhnlichkeit mehr. Allerdings ging es hier auch nicht um schlummernde Gesangstalende, possierliche Baby- oder Katzenvideos. Nein, René Marik hat das Volk mit Puppen in Fahrt gebracht. Die Geschichten vom sprachgestörten Maulwurf, dem schnoddrigen Eisbären Kalle und natürlich der Barbie-"Rapante" brachtem dem 40-jährigen Wahlberliner die nötigen KLicks zum Erfolg.

 

Nicht die begonnene Lehre zum KFZ-Mechaniker oder das immerhin mit dem Vordiplom ausgezeichnete Mathematikstudium, sondern die Ausbildung zum Puppenspieler an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin stellte hierbei die Weichen, die den sympathischen Kasperfreund jetzt mit seinem aktuellen Programm "KasperPop" in den Mannheimer Rosengarten brachten. Vor voll besetzten Stuhlreihen im Musensaal zettelte Marik in zwei dicht gefüllten Programmhälften rasante Beifallsstürme an. Zusammen mit seinem musikalischen Sidekick "Professor Inge" (Ingo Günther) tobte der ehemalige Mitbewohner des gefeierten Kollegen Rainald Grebe (was bei genauerer Betrachtung bestimmt so Einiges erklären würde) zwischen Comedy und trashigem GlamRock-Vaudeville.

 

Giftspritze erwischt E.T.

Immer an der Grenze zum Happening und eindeutig subkulturell geprägt erzählte Marik seine Puppengeschichten. Sei es die unerwiderte Liebe des Maulwurfs zur Barbiepuppe oder das liebe Leid des Professors Falkenhorst, dem eloquenten Frosch-Primus, mit seiner inkompetenten Umwelt. Jeder trägt hier sein Päckchen. Auch Kalle und natürlich der Hasskasper, der sich anschickt, der putzigen Truppe den Garaus zu machen. Aus Falkenhorst werden Froschschenkel und E.T. erwischt die Giftspritze. Ja, auch der Maulwurf muss am Ende dran glauben. Gut, nun war der zwar schon zu Beginn des Programms totgeglaubt und wurde unter großem Applaus reanimiert, doch was hier zählt, ist nur die Tatsache, dass einfach jeder mal was einstecken muss. Auch das Publikum wird einleitend erst einmal vom fiesen Kasper ordentlich beschimpft, bevor der Puppenreigen losgeht.

 

Zwischendrin steht Marik immer wieder am Mikrofon und singt vom Kasper und anderen alltäglichen Katastrophen. Das alles läuft herrlich komisch neben den ausgetretenen Comedypfaden anderer Zeitgenossen und rutscht auch nicht ins tröge Gesellschaftskabarett ab. Abseitig, schräg und erfrischend derbe.

 

- Bergsträßer Anzeiger vom 26.11.2010 -