Leises Warten

[HexxHexx]

Als ich spät am Abend nach Hause komme, finde ich meine Geliebte bereits tief schlafend im Bett. Ich nehme mir einen Stuhl und setze mich mit einem Glas Wein in Ihre Nähe, um sie ein wenig zu betrachten. Ich tue dies mit sanftem Blick, da ich sie nicht stören will. Ab und an bewegt sie sich etwas und manchmal seufzt sie auch, doch meistens träumt sie ganz leise. Plötzlich zeigt sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie wendet sich mir zu, doch ihre Augen bleiben geschlossen und ihr Atem ruhig.

 

In diesem Moment entstehen meinem Geist Farben und Bilder, ich schließe meine Augen, überlasse mich ihnen ganz. Ich entspanne mich immer mehr und Wärme durchströmt meinen Körper. Mein Mund öffnet sich leicht, ich spüre ein sanftes Ziehen in meiner Brust und in meinem Bauch. Fast fühlt es sich an, als würde ich am ganzen Körper gestreichelt. Hände, die meine Brustwarzen erregen, und Lippen, die meinen Mund küssen. Es sind Gefühle, die ich in dieser Form nicht kenne.

 

Verwundert bemerke ich, wie ich mich bewege und dabei leicht meine Beine öffne. Sofort spüre ich auch dort Berührungen, erst leicht, dann immer direkter. Auch meine Geliebte bewegt sich in ihrem Bett und stöhnt leise auf. Und in dem Moment, als sich ein Finger tastend in mich hinein schiebt, begreife ich, dass ich mich in ihrem Traum befinde. Erregung breitet sich in meinem Körper aus, als sie ihre Schenkel spreizt, und ich weiß genau, wie sie sich jetzt anfühlt - feucht und warm.

 

Ich habe mich längst entkleidet und bin zu ihr unter die Bettdecke gekrochen. Jetzt sind es meine Hände, die ihren näckten Körper liebkosen, und gleichzeitig spüre ich jede Berührung auch selber. Meine Fingerspitzen erforschen vorsichtig immer intimere Bereiche, sie kommt mir entgegen und schmiegt sich eng an mich. Meine Finger sind schon tief in ihr, als ich sie zu küssen beginne. Und als sie nach einer kleinen Weile erwacht, sagt sie leise: "Ich habe schon so auf dich gewartet."

 

- Gerold Fischer -