Zum Inhalt springen

Wie geht ihr damit um?


HexxHexx

Empfohlene Beiträge

Ich komme gerade vom Einkaufen und bin ziemlich sauer. Bei uns in der Stadt, einem kleinem südhessischen Städtchen, kann man inzwischen wirklich nirgends mehr hingehen, ohne angebettelt zu werden. Egal ob Supermarkt, Bahnhof, Fußgängerzone usw. Mich macht dieses massive Anbetteln narrisch. Inzwischen bekommt man den Weg verstellt oder die Typen hängen einem förmlich am Ärmel.

 

Versteht mich nicht falsch, ich bin mir auch ziemlich sicher, dass viele unverschuldet in diese Lage geraten sind. Aber genausoviele sind mit Sicherheit einfach nur faul. An unserem Bahnhof war das mal so massiv, dass ich mich bei der Stadt beschwert habe. Da kommt man abends gegen 20 Uhr müde und kaputt aus dem Zug, stiefelt in Richtung Heimat und vor dem Ein- bzw. Ausgang wird einem der Weg verstellt... haste mal nen Euro. Tatsächlich ist seitdem ziemlich Ruhe, die Hilfspolizei und der freiwillige Polizeidienst laufen dort öfter Streife.

 

Ich sehe auch, dass die Armut immer mehr zunimmt. Es ist einfach nur noch erschreckend. Und ich bin eher gewillt dem armen Teufel, der vor seinem Pappbecher sitzt einen Euro reinzuwerfen, als dem Kerl, der 100 m gegen den Wind nach Alkohol riecht und sich mir in den Weg stellt. Ich tus aber auch nicht.

 

Hab ich ein Herz aus Stein? Wie haltet Ihr das?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

nein hexe..du hast kein herz aus stein..ich gebe bettlern auch grundsätzlich nichts..denn so schlecht geht es denen überhauptnicht...

wir waren vor ein paar jahren auf mallorca in urlaub..

da war auch mutter und sohn und haben dort urlaub gemacht..

wie wir wieder zuhause in der stadt waren..saß dieser sohn und hat gebettelt..also liebe leute ich dachte ich schaue nicht richtig..

und das vergesse ich nicht..sind nicht alle so..aber der staat läßt keinen verhungern..es gibt sogar die sogenannte suppenküche...

dann gebe ich meine spende lieber dem tierheim...denn die tiere können nichts für ihre lage..

 

Wer sich heute freuen kann, soll nicht warten bis morgen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wahrscheinlich liegt die wahrheit wie bei allen dingen irgendwo dazwischen.

 

es gibt leute, die andere "berufsmäßig" abzocken gehen in den städten (manche ja auch gezwungen von anderen) und dann gibt es die, die wirklich keine andere möglichkeit mehr haben...

 

denn sind wir doch mal ehrlich, wenn du -ja, auch in unserem sozialstaat- erstmal durch die maschen des sozialen auffangnetzes gerutscht bist, dann gibt es kein halten mehr. einigen bleibt dann nur noch die straße.

 

leider bleiben uns menschen ja nur die negativerlebnisse so eindringlich im gedächtnis haften, wie die, die du liebe blume ja auch erlebt hast.

 

sicher gibt es charitative einrichtungen, suppenküchen und dergleichen, wo sich menschen hinwenden können - ach was, ich will einfach sagen, man kann nicht einfach alles über einen kamm scheren...

 

aber ich find es auch nicht so toll, wenn ich in der stadt angebettelt werde, es gibt sogar momente, da finde ich das dreist, ich fühle mich belästigt und peinlich berührt..ja ist so ! wir waren letztens im gewandhaus. die karten bezahlen wir auch nicht einfach mal so, also da müssen wir auf was anderes verzichten. dann kommst du nach dem konzert da raus und wirst angebettelt...naja, da krieg ich das gefühl ... ah, jetzt kommen die wohlstandsleute da raus, die haben es...(ist vll auch blöd von mir) ich fühl mich da einfach unwohl...und nein, ich gebe nix...

 

wenn ich in der stadt allerdings das gefühl habe, da ist jemand wirklich in not, dann helfe ich schon mal...aber geld gibts keins...lieber ein wurstbrötchen......spätestens in dem moment scheiden sich dann auch die geister....die schnorrer freuen sich darüber nämlich seltenst, ein mensch in not mit nem leeren magen schon...

 

 

ich denke nicht, dass es etwas mit hartherzigkeit zu tun hat, wenn wir nix geben...vielleicht sind wir ja auch nur peinlich berührt, oder froh, dass es uns besser geht..oder wir wollen einfach nicht hinsehen, weil wir nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen....oder wir sind wie die drei affen: nix hören nix sehen nix sagen

 

manchmal denke ich, wir wollen es einfach nicht sehen...wir sind peinlich berührt und gehen schnell weiter, bloss nicht in kontakt kommen....manchmal schäme ich mich dafür für mich selber....schnell weg, vergessen,nicht mehr drüber nachdenken.

 

wir unterstützen tierschutzorganisationen, spenden für sonstwo .... ist ja auch alles wichtig...ich will das nicht madig machen,um himmels willen nein !! ich hab jetzt auch für haiti gespendet.

 

und da hab ich gedacht...es wäre doch leicht, bei der kälte so nem armen kerl auf der straße einfach mal ne packen socken für 5 mäuse in die hand zu drücken. und wenn wir uns nicht trauen...die diakonie nimmt das gerne an und gibt es weiter....wie schon der alte fontane sagte: "das ist ein weites feld"

 

wahrscheinlich liegt die wahrheit wie bei allen dingen irgendwo dazwischen.

 

eure heut leicht philosophisch angehauchte marie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Negativ-Erlebnis mit dem Wurstbrötchen hatte meine Schwiegermutter. Sie wollte auch einem Bettler in der Stadt ein Wurstbrötchen kaufen, das wollte er nicht, er wollte Bares. Der Penner - sorry für den Ausdruck, aber anders kann ich den Kerl nicht bezeichnen - der bei uns am Bahnhof bettelt, will auch Geld. Gleich neben dem Bahnhofsein- bzw. ausgang ist nämlich ein Plus-Markt (bzw. jetzt Netto). Ich habe schon oft gesehen, dass er sein Erbetteltes dahin getragen hat und mit Flüssignahrung wieder raus kam.

 

Auch in Darmstadt, wo ich arbeite, gebe ich grundsätzlich der armen bettelnden Mutter mit dem kleinen Kind im Arm nichts. Ich selbst habe einige dieser Frauen schon hinter der nächsten Straßenecke in die schwarze Mercedes-Limousine steigen sehen. Mir ist schon klar, dass sie ihr "Erbetteltes" abgeben muss und gezwungen wird. Mir tut vor allem das Kind von Herzen leid, aber - verdammtnochmal - ich zahle auch seit 10 Jahren Schulden ab, die ich nur zum Teil verursacht habe. Aber das ist auch eine andere Geschichte.

 

Ein anderes Negativ-Beispiel hatte ich in einem Asylanten-Heim. Seitdem verschenke ich gebrauchte Sachen nicht mehr, sondern stelle es in ebay ein, um noch ein paar Kröten nebenher zu haben. Als mein Sohn aus dem Kinderwagen herausgewachsen war, habe ich gedacht, ich tue was Gutes und bringe das Teil in unser Asylantenheim. Der Wagen sah aus wie neu. Aber nein... wir nehmen doch keinen gebrauchten Kinderwagen, wo schon 2 Kinder dringelegen haben. Klar... für diese Leute sorgt der Sozialstaat. Ich will um Gotteswillen keine Asylanten verunglimpfen, es gibt da genug arme Schweine bei. Aber eben auch viele schwarze Schafe.

 

Es ist wie marie sagt... die goldene Mitte... die schwerfällt zu erkennen. Da ich selbst sehen muss, wo ich bis Ende des Monats bleibe und mich oft genug strecke und Balance-Akte machen muss, habe ich für mich und meine Person entschieden, es gibt nichts mehr.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

so sehe ich das auch hexe..ich habe es schon gesehen wo die frauenbettlerin

die kleinen centstücke hinter einer oma hergeworfen hat..sie wollt euros..

da denke ich ist überhauptkeine not...

ich tolleriere die bettelei nicht...denn ein brötchen , oder andere esswaren wollen die garnicht..

also was sagt mir das.......ich esse lieber alles selber auf #lach

haitispenden usw... ist was anderes..auch vor ein paar jahren hier bei uns im lande das hochwasser...auch da spende ich dann immer

allerdings bleibt alles im rahmen.. denn auch mein geldbeutel ist nicht so prall

nur mir gibt keiner was ....#schrei :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anfangs habe ich ...als mein Sohn noch klein war, mal dem ein oder anderen Obdachlosen ein Mark-stück gegeben. Wenn wir gemeinsam in der Stadt unterwegs waren, er im Buggy...und dann auf die bettelnden Menschen zeigte...naja...dem Kind konnte ich so ein wenig "Nächstenliebe" vermitteln....

Aber so nach und nach....bekam er selber einen Blick dafür, und ich auch...durch ähnliche Erlebnisse wie hier schon beschrieben...und wollte dann nichts mehr hergeben. Recht so...Gedanken macht er sich dennoch...warum leben die auf der Strasse...usw.

 

Hin und wieder...das erzähl ich dann auch zuhause, habe ich aber auch positive Erlebnisse mit bettelnden Menschen gemacht. So wie im Winter 2008, eine Afrikanerin...mit all ihrem Hab und Gut...stand sie stundenlang im Schnee, vor einer Kirche...dirkekt neben meinem Marktstand. Die Gasbrenner machten die Kälte halbwegs erträglich, und so hab ich sie mal ab und zu reingeholt, damit sie sich aufwärmen konnte. Was essbares gab es auch, ein Apfel oder eine Orange....sie hat dann immer über das ganze Gesicht gestrahlt...

 

Aber: diejenigen, die mich regelrecht aufhalten, anfassen...und aufdringlich werden....nein, die bekommen nichts. Gut, wenn sie höflich um eine Ziggi bitten,...ja, ok...aber Geld gibt es keines. Punkt.

 

Meine Altkleider werf ich schon seit Jahren nicht mehr in die Kleidercontainer..( Kleiderkammer ist da besser ).Kinderbekleidung gebe ich einer Freundin...deren Söhne jünger sind als meiner...oder,wenn was übrig bleibt..geb ich die Bekannten mit, die bringen alles persönlich zweimal im Jahr in ein Kinderheim nach Rumänien. Tja, nur Opa´s Klamotten bin ich nicht losgeworden. Hatte sie einem schon sehr alten Obdachlosen angeboten. Der sah jämmerlich aus, in seinen zerissenen Hosen...die dünnen Beinchen schon blau gefroren.....das Hemd hatte keine Knöpfe mehr, die Jacke viel zu dünn...keine Strümpfe hatte er an...Puh...was wurde der böse, als ich ihn ansprach...mit dem Stock wollte der mir einen überbraten....

 

Naja, wer nicht will...der hat schon?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

also ich schau mir die menschen an, ist es ein einheimischer, der etwas musik spielt, keine heightechuhr um hat, oder sonstige ketten, irgendwie merkt man, ob das wirklich ein notfall ist, hat er noch einen hund dabei, der sich um das herrchen rumlegt, ist das o.k..

bei den damen mit dem kleinkind im arm, da siehts anders aus. mache ich bogen drumrum, und wer mit einem zettel umherrennt, auch nein, keinen cent.

klingt bischen rassistisch, aber ich unterstütze hier im land, nur einheimische, die an der strasse hocken. alles andere, macht mich schon sehr mistrauisch, vorallem die organisierten, die morgends mit bus hergeschleppt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Deine Meinung

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich an , um mit Deinem Konto zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...